Lancia "Dilambda", Castagna, 1930
Der über 5 m lange Dilambda war bis zur Einführung des Astura im Jahre 1931 das Flaggschiff der Lancia-Flotte. Das ursprünglich für den reichen amerikanischen Markt gebaute Fahrzeug wurde später dem europäischen Markt angepaßt und 1929 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt.
Im Gegensatz zum kleineren Lambda, der eine Karosserie mit tragendem Rahmen hatte, baute der Dilambda auf einem eher konventionellen geteilten Fahrgestell mit Einzelradaufhängung an der Vorderachse auf und hatte den gleichen Motor mit 8 Zylindern in verengter V-Anordnung, mit dem bereits das Modell Trikappa ausgestattet war.
Der Wagen zeichnete sich durch sein gutes Fahrverhalten, seine hohe Leistung, Komfort und niedrige Fahrgeräusche aus, so daß das Fahrgestell des Dilambda von den größten unabhängigen ausländischen und italienischen Karosseriebauern (Pinin Farina, Castagna, Cesare Sala, Stabilimenti Farina) eingesetzt wurde, die herrliche Karosserien anfertigten, die keine Wünsche offen ließen. Zu diesen gehört der im Museum ausgestellte und von der Firma Castagna gebaute Coupé De Ville, der einer grundlegenden Restauration unterzogen wurde, die sich vor allem darauf richtete, jene warme und elegante Atmosphäre des Wageninneren zu rekonstruieren, die zu den charakteristischsten Merkmalen des Wagens zählte.