Fiat “600 D coupé Viotti”, 1965
"Das wandlungsfähigste unter den italienischen Kraftfahrzeugen”. Mit diesem Slogan könnte man den Fiat 600 bezeichnen, der in den Jahren der nach dem Krieg neu auflebenden Wirtschaft zum Traum aller Italiener wurde.
Das Fahrzeug, dessen Planung von einem völlig neuen Konzept ausging, hatte einen im Heck untergebrachten, wassergekühlt Motor und einen für die damalige Zeit ausgesprochen komfortablen Innenraum für vier Personen. Zusammen mit dem Fiat Balilla und dem Topolino war der 600 in den 30er Jahren das Fahrzeug, das zur allgemeinen Motorisierung Italiens beitrug.
Doch der Fiat 600 war auch das Modell, das am meisten modifiziert, umgebaut und den individuellen Vorlieben des jeweiligen Besitzers gemäß ausgestattet wurde.
Diese Arbeit übernahmen die zahlreichen Karosseriebauer und Fahrze-ugtechniker, die das Modell nutzen, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und so in der ganzen Welt zur Verbreitung des berühmten “italienischen Designs” beizutragen.
Das im Museum ausgestellte Modell 600 hat einen Hubraum von 750 ccm. Der Hubraum war 1960 vergrößert worden, da sich das Fahrzeug durch höhere Leistungen deutlich vom Modell 500 unterscheiden sollte.
Die im Museum gezeigte Version, ein Coupé mit Stoffdach, stammt von der 1921 gegründeten Karosseriebauwerkstatt Viotti, die neben der Herstellung zahlreicher Sonderausführungen, vor allem für Fiat und Lancia, im Italien der Nachkriegszeit für die Verbreitung einer anderen Typologie sorgte, die heute gang und gäbe ist: Der Station Wagon, damals unter dem klangvollen Namen “Giardinetta” geläufig. Das Fahrzeug des Museums wurde von Grund auf dem Original getreu restauriert.
- 2004 Shooting, Ruoteclassiche.