Ford, 1917, Model T
Ford "Model T runabout", 1917.
Das berühmte Modell T, das auf ausdrücklichen Wunsch von Henry Ford nach einem “Universalfahrzeug” entstanden war, wurde in Amerika im Oktober 1908 vorgestellt. Das Fahrzeug ist das konkrete Beispiel der von Ford angesetzten Philosophie, die unter dem Motto "einfacher und leichter" zusammengefaßt werden kann. Es wurde mit verschiedenen, austauschbaren Karosserien angeboten, hatte ein auf den Antrieb wirkendes Bremspedal und eine auf die Hinterräder wirkende Handbremse sowie ein Umlauf-Wechselgetriebe mit zwei Gängen und Rückwärtsgang mit Zuschaltung über Fußpedal. Der Wagen hatte somit drei Pedale, eines für den Rückwärtsgang, ein “Kupplungs”-Pedal, und ein Bremspedal. Die Tin Lizzie wurde nach dem Motto gebaut “...was nicht da ist, das kann auch nicht kaputt gehen”. So gab es keine Benzinpumpe, die unnötig war, da der Tank direkt über dem Vergaser installiert war. Der Fahrzeugrahmen war aus Vanadinstahl gefertigt und zeichnete sich somit durch eine ausgezeichnete Härte und Robustheit bei gleichzeitiger Elastizität aus. Entsprechend der Bestimmungen der neu eingeführten amerikanischen Straßenverkehrsordnung hatte das Fahrzeug Linkslenkung, so daß der Fahrer auf der “sauberen” Straßenseite aussteigen konnte, vor allem aber beim Überholen eine bessere Sicht hatte. Mit dem Modell T führte Ford erstmals ein Produktionssystem ein, das die gesamte Automobilindustrie revolutionieren sollte: 1913 wurde die erste Anlage zur Fließbandmontage in Betrieb genommen. Nun konnten Automobile erstmals “in jeder beliebigen Farbe, solange sie nur schwarz war” bestellt werden.
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