NSU “RO 80″, 1971.
NSU (Neckarsulmer Strickmaschinen Union) wurde 1873 als Maschinenbauunternehmen für Strickmaschinen gegründet. 1880 startete dann die Produktion von Fahrrädern und zur Jahrhundertwende kamen noch Motorräder hinzu.
1905 begann man mit der Autoproduktion, die 1928 unterbrochen wurde, als man das Werk in Heilbronn an Fiat abtrat.
Erst 1958 nimmt das deutsche Stammhaus die Fahrzeugproduktion wieder auf und stellt den berühmten Prinz vor, einen Kleinwagen, der auch in Italien einen auβerordentlichen Geschäftserfolg erzielen konnte.
Bereits Anfang der 50er Jahre stellt NSU eine enge Zusammenarbeit mit Ingenieur Felix Wankel her, der seit jeher ein Verfechter von Drehkolbenmotoren war. Aus dieser Zusammenarbeit ging ein Zweisitzer-Sportwagen mit reiner, flieβender Linie hervor, der 1964 in Produktion ging, und einem Motor von nur 500 cm³ und einer Geschwindigkeit von 150 km/h.
NSU entschloss sich aufgrund der guten Ergebnisse mit dem Sportwagen, der auch in puncto Verschleiβ und Zuverlässigkeit seine Aufgaben auch dank der Wankel-Motoren positiv meisterte, zur Entwicklung eines Mittelklassewagens RO 80, der dann 1967 auf der Automobilausstellung in Frankfurt vorgestellt wurde.
Das von Claus Luthe entworfene Modell ist gekennzeichnet durch die betont keilartige Stromlinienform mit sehr niedrigem Vorderteil und hohem sehr geräumigen Kofferraum. Die Hauptmerkmale sind gute Leistungen, hoher Fahrkomfort und schwingungsfreie Drehkolbenmotoren. Die Fachpresse nahm den NSU RO 80 positiv auf und verlieh ihm 1968 den Titel ‘Auto des Jahres’.