Zedel "C.I. 12 HP", Moniardet, 1912.
Der Schweizer Automobilhersteller Zedel (auch, nach den Initialen der Gesellschafter Zürcher und Lüthi, ZL genannt) war seit Ende 1800 bis in die 20er Jahre aktiv. Zunächst baute das Werk Motoren für Motorräder; Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Produktion jedoch auf Fahrzeuge der gehobenen Klasse umgestellt.
Das im Museum gezeigte Exemplar ist ein äußerst seltener C.I. 12HP aus dem Jahre 1913.
Das für die nicht immer einfach zu bewältigenden Straßen in den Schweizer Bergen konstruierte Fahrzeug weist einige Besonderheiten auf, wie z.B. die Positionierung des Vergasers unter dem Motor, die eine Regelung der Benzinversorgung auf Straßen mit starkem Gefälle ermöglicht.
Der Wagen ist in seiner ursprünglichen Ausstattung und mit den Originalbezügen aus Leder erhalten geblieben; er hat Karbidscheinwerfer, die zur Verbreiterung des Lichtkegels mit einer Vergrößerungslinse ausgestattet sind.
Die noble Firma Zedel zählte mehrere hohe Herrschaften zu ihrem erlauchten Kundenkreis. So war das im Museum ausgestellte Fahrzeug, damit sich das Haus mit dem Titel „Lieferant des Königshauses“ schmücken konnte, wahrscheinlich der italienischen Königin Elena geschenkt worden.
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